Leuphana Camerata

Die Leuphana Camerata ist das Kammerorchester der Leuphana Universität Lüneburg. Wir haben uns ursprünglich von dem großen Orchester abgespalten. Seit 2019 stehen wir unter der Leitung von Rebecca Lang. Die Besetzung unseres Orchesters wechselt von Semester zu Semester. Innerhalb des letzten Jahres haben wir eine großartige Entwicklung erlebt. Dies liegt unter anderem an dem eingeführten Vorspiel zur Aufnahme in das Orchester, aber gleichzeitig auch sehr deutlich an unserem diesjährigen Stipendium, welches einem Großteil von uns wöchentliches Privatunterricht ermöglicht.

In unserer momentanen Besetzung von insgesamt acht Geigen, einer Bratsche, drei Celli, zwei Flöten, sowie zwei Klarinetten, einer Bassklarinette und Percussion, haben wir dieses Semester den ersten Satz von Mozarts Sinfonie in A-Dur Nr. 29, die Ouvertüre in C von Fanny Hensel und ein persische Volksmelodie erarbeitet. Obwohl wir uns tendenziell eher auf klassische Musik spezialisiert haben, reicht unser vielseitiges Programm trotzdem durch mehrere Epochen und Genres. Unsere immer besser zusammenwachsende Besetzung hält sich dennoch offen, sich auch an neue spannende Stücke zu trauen. Bei uns steht neben einer guten Vorbereitung vor allem auch das vertraute Zusammenspiel und an erster Stelle der Spaß beim Musizieren im Vordergrund.

Eingebettet sind wir neben dem Orchester, der Bigband, dem Chor und einem Kammerchor in das neu etablierte Musikzentrum der Leuphana Universität Lüneburg. Das Team unserer Musikdirektorin Rebecca Lang mit ihren ensemblespezifischen studentischen Hilfskräften steht nicht nur für ästhetische, gelungene und musikalisch „schöne“ Auftritte. Die Auswahl von Stücken mit bestimmten Messages ist uns wichtig. Unter unserer Auswahl dürfen daher Stücke mit politischen oder feministischen Hintergrund nicht fehlen. Das Konzept des European Student Orchestra Festival hat es uns sehr angetan und wir freuen uns wahnsinnig, dabei zu sein, viele neue Menschen kennen zu lernen, Erfahrungen zu sammeln und Neues auszuprobieren.

Rebecca Lang

Rebecca Lang gehört zweifelsohne zu den vielseitigsten und interessantesten Künstlerinnen ihrer Generation.

In Wodonga (Victoria) geboren und in Melbourne (Australien) aufgewachsen, Rebecca Lang hat am dortigen Victorian College of the Arts bei Mack Jost AM, Caroline Almonte und Dr. Elyane Laussade Klavier studiert (Bachelor of Music & Konzertexamen). Anschließend hat sie in Melbourne mehrere Jahre lang als Pianistin und Dirigentin gearbeitet. 2006 zog sie nach Deutschland und studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Orchesterdirigieren bei Prof. Christof Prick (Diplom). Parallel arbeitete sie als Musikalische Leiterin für Seelive Tivoli.

2011 leitete sie mit großem Erfolg Benjamin Britten's THE RAPE OF LUCRETIA an der Hamburgischen Staatsoper. Außerdem brachte sie mit den Hamburger Symphonikern den FEUERVOGEL von Igor Strawinsky auf die Bühne. Noch im selben Jahr wurde Rebecca ans Schleswig-Holsteinische Landestheater Flensburg engagiert. Dort dirigierte sie Andrew Lloyd Webber's EVITA und den Klassiker MY FAIR LADY [Regie: Peter Grisebach]. Am Her Majesty's Theatre in Melbourne leitete sie außerdem EUGEN ONEGIN von Pjotr Iljitsch Tschaikowski [Regie: Cameron Menzies]. 2012 zog sie nach Berlin und wurde Stellvertretende Musikalische Leiterin des Udo-Lindenberg-Musicals HINTERM HORIZONT. Gastengagements führten sie wieder nach Australien: Zunächst erneut ans Her Majesty's mit CENDRILLON von Jules Massenet (2013) und dann ans Pult des Melbourner Sommernachtsspektakels Opera In The Park als Dirigentin von Giuseppe Verdis IL TROVATORE (2014, Regie: Cameron Menzies). Beide Werke wurden von Rebecca außerdem speziell für diese Aufführungen arrangiert. 2014 wurde Rebecca Lang Studienleiterin und Kapellmeisterin am Theater Hof und dirigierte dort Richard O'Brien's ROCKY HORROR SHOW (Regie: Reinhardt Friese) und PARISER LEBEN von Jacques Offenbach.

Von 2015 bis 2017 war Rebecca Lang Musikalische Leiterin und Chefdirigentin von Michael Reeds Verfassung von Udo Jürgens Musical ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK bei Stage Entertainment am Theater des Westens Berlin, Deutschen Theater München, Raimund Theater Wien, Landestheater Linz, Musical Theater Bremen, Festpielhaus Bregenz, Colosseum Theater Essen. Mit ihrem kollaborativen instrumental Ensemble, die KREUZBERGER KAMERATA, hat Rebecca Lang die Welturaufführung von Cyrus Meurants HERAKLEITOS in der Laeiszhalle veranstaltet und dirigiert. Seit Oktober 2018 ist Rebecca Lang Universitätsmusikdirektorin an der Leuphana Universität, Lüneburg. Seitdem hat sie mehrere Konzerte und Veranstaltungen kuriert mit Fokus auf weiblich, queer, black, non-binary and contemporary Komponist:innen.  In September 2021, dirigierte Frau Lang Cameron Menzies' neue Inszenierung von Giacomo Puccinis LA BOHÈME für NI Opera in Belfast mit internationalen Auszeichnungen. Im 2022, hat Rebecca Lang Jason Robert Brown's THE LAST FIVE YEARS produziert und gespielt, mit den deutschen Musical Stars ZODWA SELELE und SIMON PATERNO. Kurz danach hat sie ihren West-Australischen Oper debut mit Giacomo Puccinis TOSCA in July 2022 gefeiert. Rebecca Langs bereichsübergreifendes Repertoire kann man bei ihren Konzerten an der Leuphana Universität Lüneburg erleben.

Lüneburg

Die Hansestadt Lüneburg ist eine große Mittelstadt im Nordosten von Niedersachsen und eines von neun Oberzentren des Bundeslandes. Die Stadt an der Ilmenau liegt ungefähr 50 Kilometer südöstlich von Hamburg am Rande der Lüneburger Heide und gehört zur Metropolregion Hamburg. Lüneburg liegt nur etwa 15 Kilometer südlich der Landesgrenzen zu Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises hat rund 80.000 Einwohner (Agglomeration etwa 127.000 Einwohner) und den Status einer großen selbstständigen Stadt.

Lüneburg ist Sitz der Leuphana Universität Lüneburg (9.823 Studierende), sowie der VWA und Berufsakademie Lüneburg (1020 Studierende), Mitglied im Lüneburgischen Landschaftsverband und war bis Ende 2004 Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirkes. Dieser wurde danach durch eine Regierungsvertretung und 2014 durch die heutigen Regionalbeauftragten für das nordöstliche Niedersachsen ersetzt.

 

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